Dioramen- und Modulbau

Auf dieser Seite möchte ich in mehreren Kapiteln über den Bau von Dioramen und Module berichten.

Zunächst sollte man sich darüber klar werden, was man mit dem Diorama oder Modul bezwecken möchte:

  • soll ein Rahmen für die Präsentation von Modellen geschaffen werden, der dauerhaft zu Hause verbleibt?
  • soll ein transportabler Rahmen geschaffen werden, um Modelle auf Messen zu präsentieren?
  • oder möchte man ein Diorama schaffen, um Modelle zum Fotografieren in Szene setzen zu können?

Abhängig von diesen Rahmenbedingungen gilt es, das passende Format zu ermitteln.

Die Modulplatten die ich gebaut habe, hatten bzw. haben zwei verschiedene Abmessungen und auch Bautechniken. Da wir in unserem Verein das Thema “Kran- und Schwerlastmodelle im Maßstab 1:87” haben, wurde in der Anfangszeit vereinbart, dass wir Platten mit einer Höhe von 4cm einsetzen, um unsere Modelle präsentieren zu können. Dazu kamen Absprachen, wo sich z.B. die vordere Straße befinden muss.

Durch meine Erweiterung durch das Thema “Eisenbahn” stand ich vor der Entscheidung, meine Platten weiterhin in 4cm Höhe zu bauen und alle Technik dort unterzubringen oder aber auf einen Standard nach FREMO, Nordmodul oder MiniMax zu wechseln.

Aufgrund des geringeren Transportvolumens entschied ich mich, bei den 4cm hohen Platten zu bleiben und einen eigenen Vereinsstandard zu schaffen.

 

Styrodurplatten

Die alten Dioramenplatten hatte ich aus handelsüblichen Styrodurplattenhergestellt. Diese Platten sind besonders leicht und einfach zu bearbeiten. Im Gegensatz zu Styroporplatten sind sie deutlich fester und feinkörniger.

Vorteile
  • leicht
  • einfache Verarbeitung
  • im Lieferzustand fertig zum Bebauen
  • Senken lassen sich einfach hineinschneiden
Nachteile
  • relativ hohe Empfindlichkeit gegenüber Druck und Stoß
  • Unbeständig gegenüber den meisten Klebstoffen
  • teuer (ca. 16-20 EUR/m²)

Um die Dioramenplatten besser zu Messen und Ausstellungen transportieren zu können, habe ich mich entschlossen, die Dioramen neu zu bauen.

Holzrahmenbauweise
Vorteile
  • stabil
  • durch die unten offene Bauweise genügend Raum für Elektrik oder sonstige Technik vorhanden
  • durch Schraubverbindungen beliebig erweiterbar
Nachteile
  • vergleichsweise schwer
  • der Holzrahmen muß erst zusammengebaut werden
  • Senken lassen sich nur durch Schnitte ins Holz realisieren

Das Breitenraster beträgt 100cm und das Tiefenraster 12,5cm. Auf diese Weise sind sämtliche Vielfache von diesem Maß darstellbar. Mit Hilfe eines Transportgestells können die Platten bequem gestapelt und transportiert werden. Das Transportgestell wird bei den Details beschrieben.

 

Nachbau

Die Platten bestehen aus einer 8mm starken Sperrholzplatte mit den Abmessungen 50 oder 25 (Tiefe) x 100 cm (Breite).

Die Höhe erreicht man mit Kieferholzleisten 30x15mm, die unter die Sperrholzplatte geleimt und mit kleinen Nägeln fixiert werden.

Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man noch einmal mit der (Hand-)Kreissäge die Kanten begradigen, um ggf. vorhandene Ungenauigkeiten zu beseitigen.

Beim Bau ist auf absolute Rechtwinkeligkeit zu achten, da sich die Platten sonst ggf. nur mühsam aneinanderreihen lassen. Bei mehreren Platten addieren sich die Winkelfehler und irgendwann passt gar nichts mehr und man hat unschöne Lücken.

Um eine bessere Stabilität zu erreichen, sollte man noch Dreikantleistenabschnitte in die Ecken leimen.

Die 50cm tiefen Platten dienen als Basisplatten und die schmaleren Platten als Vergrößerungsplatte, die hinter der Basisplatte angeordnet werden. Da alle Platten exakt die gleiche Breite aufweisen, können die Platten beliebig kombiniert werden.

Auf der Vorder- und Rückseite werden jeweils zwei Bohrungen eingebracht. Auf der Vorderseite wird von der Innenseite aus eine Einschlagmutter M5 eingedrückt.

An der exakt gleichen Stelle wird auf der Rückseite eine Bohrung 5,5 oder 6mm eingebracht. Beim Zusammensetzen von mehreren Platten können diese so mit Hilfe einer Rändelschraube zusammengeschraubt werden.

Außerdem dient diese Mutter zur Fixierung der Platte im Dioramenhalter.

Zusätzlich werden auf der Rückseite zwei weitere Grifflöcher von etwa 20mm Durchmesser gebohrt, um die Platten bequem aus dem Transportgestell ziehen zu können und die Handhabung der Platten zu verbessern.

Seitlich wird jeweils ebenfalls ein solches Loch gebohrt.

Diese Löcher können außerdem dazu dienen, Elektrokabel für die Beleuchtung durchzuführen.

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