Umbau Brawa Köf II mit Glockenankermotor

Dieser Beitrag beschreibt den Umbau einer Brawa Köf II mit einem Glockenankermotor.

Häufig führt der Umbau von Modell-Lokomotiven mit einem Glockenankermotor zu einem teils erheblich besseren Fahrverhalten insbesondere bei Langsamfahrt. Voraussetzung hierfür ist ein sauberer Lauf der Lok auch ohne Motor. Grundsätzliche Fehler im Lokrahmen oder im Getriebe kann auch ein anderer Motor nicht ausbügeln.

Der niederländische Hersteller micromotor.eu produziert für zahlreiche, bekannte Lokomotiven passende Umbausätze. Der Vertrieb der Umbausätze erfolgt über Modellbahn-Fachgeschäfte.

Packungsinhalt

Die Verkaufsverpackung ist gerade mal knappe 4x4cm klein, enthält aber alles, was für den Umbau notwendig ist.

Der Umbausatz enthält einen kleinen Glockenankermotor, ein Passstück, eine Adapterhülse, ein Schneckenzahnrad, Schwungmasse und Kabel.

Demontage

Für die Demontage wird die kleine, hintere Schraube an der Unterseite der Lok abgeschraubt und der Lok-Kasten abgehoben. Damit liegt der Motor frei.

Zunächst wird die Kabelverbindung vom Motor zum Digitaldekoder entfernt und schließlich der Motor mit Hilfe eines kleinen Schraubendrehers herausgehebelt. Er ist nur zwischen den beiden Laschen eingeklemmt und lässt sich leicht heraushebeln.

Umbau

Der Umbau ist bei dieser Lok einfach zu bewerkstelligen.

Zunächst werden die beiden mitgelieferten Kabel an den Motor angelötet. Hierbei bitte Vorsicht walten lassen: es ist ein Micromotor und als solcher verträgt er keine großen Hitzemengen. Von daher bitte mit einem kleinen Lötkolben arbeiten.

Danach wird der Motor, wie auf dem Bild gezeigt, in das Passstück eingeschoben und die beiden Kabel in den Schlitzen eingeklemmt.

Der Motor wird bündig an der Außenseite (hier links) ausgerichtet und über die beiden Löcher an Front- und Rückseite z.B. mit Sekundenkleber fixiert.

Bei Schneckenrad und Schwungmasse empfiehlt sich zunächst ein Probelauf. Das Passstück sollte exakt zwischen die beiden Laschen passen. Die Stärke der Laschen muss bei der Montage von Schneckenrad und Schwungmasse unbedingt berücksichtigt werden.

Beim Kleber empfiehlt sich ein Loctite Schraubensicherungslack (fest). Mit Sekundenkleber habe ich die Erfahrung gemacht, dass es schlicht nicht funktioniert, da der Kleber noch beim Zusammenstecken der Teile fest wird. Außerdem sollte der Kleber nicht auf die Motorwelle, sondern in Schneckenrad und Schwungmasse aufgetragen werden, um ein versehentliches Verkleben des Motors zu vermeiden.

Nach dem Festwerden des Klebers kann der neue Motor in die Lok eingebaut werden.

Der Motor wird hierzu zwischen den Laschen eingeklemmt. Auf ein leichtes Spiel des Schneckenrades ist zu achten. Abschließend kann der Motor noch mit einem Tropfen Sekundenkleber oder Loctite fixiert werden. Hierbei nicht übertreiben, damit man bei einem Defekt den Motor auch noch wieder herausbekommt.

Fazit

Bei meiner Lok war durch den Umbau keine gravierende Verbesserung zu erzielen. Das Getriebe der Lok sorgt von Haus aus bereits für einen sehr langsamen Lauf der Lok. Bei extremer Langsamfahrt sorgt der neue Motor jedoch für einen ruhigeren, weicheren Lauf der Lok. Insofern bereue ich den Umbau keineswegs.

In Anbetracht des vergleichsweise günstigen Preises für den Umbausatz (Stand Feb. 2024: 36€), werde ich weitere Loks mit den Umbausätzen von micromotor.eu ausstatten.

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